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Zirkumzenitalbogen und Supralateralbogen | 21.10.2014
michael
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Die meisten Haloarten haben eine Bogen- oder Ringform. Dazu gehören der am häufigsten vorkommende 22° Ring, umschriebene Halo, oberer und unterer Berühungsbogen, Supra- und Infralateralbogen, Parrybögen, Horizontalkreis, Wegeners Gegensonnenbogen, 46° Ring, pyramidiale Halos, Sonnenbogen, Tapes Bögen, Trickers Gegensonnenbogen, Lowitzbögen, Zirkumzenitalbogen und der Zirkumhorizontalbogen.
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Der 22° Halo ist ein leuchtender Ring mit einem Radius von 22° um die Sonne (Mond) und eine der häufigsten Haloerscheinungen.
Er entsteht an zufällig orientierten Eiskristallen. Das bedeutet, die Eiskristalle die durch die Atmosphäre fallen, nehmen keine bestimmte Position in ihrer Schwebestellung ein.
Der 22° Ring ändert seine Form bei unterschiedlichen Sonnenhöhen nicht.
Zum einfachen bestimmen, ob es sich um einen 22° Ring handelt, spreizt man bei ausgestrecktem Arm die Hand. Die Entfernung zwischen Daumen und kleinem Finger entsprechen ca. 22°.
Beim 22° Ring dringt Licht an einer Seitenfläche des Eiskristalles ein und an der übernächsten Seitenfläche wieder aus.
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Der 46° Ring ist ein lichtschwacher farbiger Ring um die Sonne, der bei einer Sonnenhöhe zwischen 15° und 27° oft mit dem Supralateralbogen verwechselt wird.
Er entsteht an willkürlich angeordneten Säulenkristallen, bei denen das Licht an einer Seitenfläche ein- und an einer der beiden Basisflächen wieder austritt.
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Der obere (und auch der untere) Berührungsbogen sind in ihrer Entstehung identisch wie die des umschrieben Halos.
Bis zu einer Sonnenhöhe von 29° spricht man vom oberen bzw. unteren Berührungsbogen. Die genaue Beschreibung über die Entstehung und den Lichtweg ist beim umschriebenen Halo nachzulesen.
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Der obere (und auch der untere) Berührungsbogen sind in ihrer Entstehung identisch wie die des umschrieben Halos.
Bis zu einer Sonnenhöhe von 29° spricht man vom oberen bzw. unteren Berührungsbogen. Die genaue Beschreibung über die Entstehung und den Lichtweg ist beim umschriebenen Halo nachzulesen.
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Der umschriebene Halo entsteht an Säulenkristallen die einfach orientiert sind, das bedeute ihre Hauptachse ist horizontal ausgerichtet und die Kristalle drehen sich um ihre Achse.
Das einfallende Licht tritt in eine Seitenfläche ein und an der nächsten wieder aus, genauso wie beim 22° Ring und den Nebensonnen.
Diese Haloart ändert ihr gesamtes Aussehen, sowie die Haloart als solches mit unterschiedlichem Sonnenstand. Bis zu einer Sonnenhöhe von 29° bezeichnet man diesen Halo als oberen und unteren Berührungsbogen.
Man stellt sich für den oberen Berührungsbogen ein"V" vor, das den 22° Ring am oberen Scheitelpunkt berührt. Die beiden Äste verlaufen wie Hörner nach oben.
Umgekehrt beim unteren Berührungsbogen. Er steht wie ein "V" auf dem Kopf und berührt den unteren Scheitelpunkt des 22° Ringes und auch hier verlaufen die Hörner von der Sonne weg nach unten.
Je höher die Sonne nun steigt, desto mehr schmiegen sich die Hörner an den 22° Ring an, bis sie sich schliesslich ab einer Sonnenhöhe von 29° berühren. Das somit entstandene Oval bezeichnet man als "Umschriebenen Halo". Steigt die Sonne noch höher legt sich der umschriebene Halos immer enger an den 22° Ring an. Ab 70° Sonnenhöhe sind 22° Ring und umschriebener Halo ein gemeinsames Ringsystem.
Farblich ist er intensiver als der 22° Ring. Zur Sonne hin rötlich, von der Sonne weg bläulich.
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Der Zirkumzenitalbogen ist einer der farbenprächtigsten Haloarten und kann bei idealen Bedingungen genauso farbintensiv wie ein Regenbogen sein.
Sein Scheitelpunkt ist ca. 48° über der Sonne und spannt einen Bogen um den Zenit. Sichtbar ist er bis zu einer Sonnenhöhe von 32°, dann verschwindet er im Zenit. Die beste Ausprägung hat der Zirkumzenitalbogen (ZZB) zwischen 15° - 25°.
Der ZZB entsteht an schwebenden Plättchenkristallen, genau wie bei den Nebensonnen. Allerdings ist hier der Lichtweg ein anderer.
Das Licht tritt an der oberen Basisfläche ein und an einer senkrecht stehenden Seitenfläche wieder aus. Wenn also Nebensonnen sichtbar sind, sollte man den Blick nach oben richten, denn meist treten diese beiden Haloarten gemeinsam auf.
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Der Zirkumhorizontalbogen (ZHB) ist das Gegenstück zum Zirkumzenitalbogen (ZZB). Zumindest was seine Helligkeit und Farbintensität anbelangt.
Die Sonne muss ca. 58° über dem Horizont stehen, damit er überhaupt sichbtar wird. Sein farbiges Band ist dann unterhalb der Sonne am Horizont sichtbar.
Bei einem Sonnenstand von ca. 68° erreicht der ZHB, der bei steigender Sonnenhöhe mitwandert, seine größte Helligkeit.
Hier in Deutschland steigt die Sonne auf ein Maximum von ca.61°, d.h. nur wenige Wochen vor und nach der Sommersonnenwende ist dieser Halo bei uns sichtbar.
Er entsteht wie auch der ZZB an horizontal ausgerichteten Plättchen-Kristallen. Allerdings dringt hier das Licht in eine senkrecht stehende Seitenfläche ein und an der unteren Basisfläche wieder aus.
Der Brechungswinkel beträgt bei dieser Haloart also 90°.
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Der Parrybogen ändert seine Form in Abhängigkeit vom Sonnenstand. Es gibt vier verschiedene Formen des Parrybogens. Man unterscheidet zwischen oberen und unteren Parrybogen, die jeweils dann konkav oder konvex erscheinen können.
Am besten ist der obere Parrybogen bei einer Sonnenhöhe zwischen 15°-40° zu beobachten. Er liegt dann als konkaver Bogen oberhalb des oberen Berührungsbogens, falls dieser vorhanden ist.
Die Parrybögen entstehen an doppelt orientierten Säulenkristallen, das bedeutet sowohl die Hauptachse des Kristalles als auch eine Seitenfläche sind horizontal ausgerichtet.
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Der Supralateralbogen ist ein farbiger Bogen, der bei unterschiedlicher Sonnenhöhe seine Gestalt verändert. Er wird sehr häufig mit dem 46° Ring verwechselt, besonders bei einer Sonnenhöhe zwischen 15°-27°, da dann beiden Haloarten zusammen fallen. Der Supralateralbogen ist wesentlich farbintensiver als der 46° Ring, letzterer ist meist nur weißlich mit einem rötlichen Saum zur Sonne hin.
Ein eindeutiger Hinweis das es sich um den Supralateralbogen handelt ist es, wenn dieser immer den Zirkumzenitalbogen berührt, dies macht der 46° Ring erst unterhalb von 27° Sonnenhöhe.
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Der Infralateralbogen ändert seine Form in Abhängigkeit des Sonnenstandes. Bei niedrigen Sonnenstand bilden sich seitlich am 46° Ring konvexe Bögen, die deutlich farbiger sind als der große Ring. Mit steigenden Sonnenstand schmiegen sich die beiden Bögen dann an den 46° Ring an. Steht die Sonne höher als 68° liegt der Infralateralbogen als ganzer Bogen unterhalb des 46° Ringes. Dabei kann es vorkommen, dass er häufig mit dem Zirkumhorizontalbogen verwechselt wir.
Beim Infralateralbogen tritt das Licht in eine senkrecht stehende Basisfläche ein und tritt an einer Seitenfläche wieder aus. Der Brechungswinkel von 90° sorgt für die deutlichen und kräftigen Farben.
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Der Lowitzbogen gehört zu den seltenen Haloarten und ändert seine Aussehen in Abhängigkeit mit dem Sonnenstand. Es gibt obere, untere und mittlere Lowitzbögen.
Sie entstehen an rotierenden oder pendelnden Plättchenkristallen, der Lichtweg ist der gleiche wie bei der Nebensonne, demnach schneiden die Lowitzbögen immer diese.
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Der Horizontalkreis ist ein weißer Lichtkreis in Sonnenhöhe, parallel zum Horizont und entsteht durch Spiegelung an Plättchen- oder Säulenkristallen.
Bei den Plättchenkristallen sind das die senkrecht stehenden Prismenflächen, bei den schwebenden Säulenkristallen die Basisflächen. Daneben gibt es noch eine Vielzahl anderer Lichtwege (interne Spiegelung)
Der Horizontalkreis ist selten zu beobachten und meist auch nur unvollständig, da die Eiskristalle einen großen Bereich am Himmel abdecken müssen. Durch seine weiße Farbe kann er (besonders in Gebieten mit hohem Flugverkehr) mit Kondensstreifen verwechselt werden. Er wird auch als Nebensonnenkreis bezeichnet, da diese auf dem Horizontalkreis liegen.
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Der Wegeners Gegensonnenbogen umschreibt einen Bogen, beginnend vom oberen Berührungsbogen, bis in den Gegensonnenbereich. Steht die Sonne recht hoch, wandert der Bogen darüber hinaus und bildet eine Schleife zurück bis zum Infralateralbogen.
Er ist eine sehr seltene Haloart und entsteht an exakt horizontal ausgerichteten Säulenkristallen. Das Licht dringt in eine Seitenfläche ein, wird an der Innenseite der Basis reflektiert und tritt an der übernächsten Seitenfläche wieder aus. Durch das gegenseitige Aufheben der Lichtbrechung an den Seitenflächen und die interne Reflexion erscheint dieser Halo weiß.
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Der Sonnenbogen zählt zu den seltenen Halos und entsteht durch Spiegelung an den Seitenflächen von Säulenkristallen, die sowohl mit Ihrer Hauptachse, als auch mit der Seitenfläche horizontal ausgerichtet sind.
Das einfallende Licht wird an einer Seitenfläche, die durch die doppelte Orientierung 60° zur Ebene liegt, reflektiert und lässt diese Haloart weiß erscheinen.
Diese Haloart kreuzt die Sonne und bildet eine Schleife, die sich mit steigender Sonnenhöhe immer mehr zuzieht. Bei niedrigen Sonnenstand ist der Scheitelpunkt noch oberhalb des Zirkumzenitalbogens. Steigt die Sonne höher sinkt der Scheitelpunkt unterhalb des Parrybogens.
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Der 9° Ring zählt zu den pyramidalen Halos, die äußerst selten vorkommen. Er liegt sehr nahe an der Lichtquelle und ist daher um den Mond besser zu erkennen, als um die Sonne.
Das Licht dringt in eine Seitenfläche ein und an der gegenüberliegenden schrägen Seitenfläche wieder aus. Sind pyramidale Kristalle ausreichend vorhanden sind unter Umständen auch andere pyramidale Halos wie bspw. 18° Ring, 20° Ring, 23° Ring, 24° Ring oder auch 35° Ring zu beobachten.
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